Es war vorauszusehen, dass wir für den Anlass vom 20. Oktober 2016 (trotz Herbstferien an den Zürcher Schulen) mit grossem Interesse rechnen durften, wobei dieses wohl eher auf die Location zurückzuführen war: das weltberühmte «Home of FIFA». Dazu war uns eine kleine Führung in Aussicht gestellt worden – und alles um die Mittagszeit.
Die Herausforderungen an die Organisation des Anlasses waren gross: viele Teilnehmende, interessante und spannende Themen, eine unkomplizierte Verpflegung, und alles «just in time», damit jedermann noch einigermassen rechtzeitig in seinen Stollen zurückkehren konnte.
Beim Einmarsch um 10:30 Uhr schossen die einen noch ein Photo mit dem grossen FIFA-Schriftzug, die anderen kauften im Foyer noch Merchandising-Produkte der Marke «FIFA», bis der Präsident des Businessclubs Loorenkopf den Anlass offiziell eröffnete.
Pünktlich um 11 Uhr durfte ich den Verantwortlichen der FIFA für Kommunikation und Besucher vorstellen, Alexander Koch, der uns mit einem unterhaltsamen, informativen und humorvollen Vortrag Einblick in die FIFA gab. Er verglich die FIFA mit der UNO, welche selber auch keinen Einfluss auf die Delegierten der einzelnen Länderverbände hat. Der offene Vortrag zog einige interessante Fragen zu Menschenrechten, Vergabe von Weltmeisterschaften, Nachhaltigkeit und Klüngelei nach sich, die alle sehr klar beantwortet wurden. Bei allen unbestreitbaren Verdiensten von Sepp Blatter waren es aber die Umstände, die zu der explosionsartig gestiegenen Wirtschaftlichkeit des Weltfussballverbandes geführt haben, die TV-Rechte, die Weltmeisterschaften der diversen Mannschaften (u.a. auch Frauen, Clubmannschaften, U16/U17/U18/U19/U21 etc.).
Im anschliessenden Steh-Lunch servierte uns der Zürcher Frauenverein (offizieller Vertragspartner der FIFA) etwas Kleines, aber Feines. Und weil der Repräsentant des Gastgebers mitten unter uns dabei war, erstaunte es wenig, dass sich unter den Teilnehmenden eine angeregte Unterhaltung entwickelte.
Wieder pünktlich starteten wir mit dem Hauptakt. Unser Gastreferent, Manuel P. Nappo, Leiter der Fachstelle Social Media an der Zürcher Hochschule für Wirtschaft, hatte sich mit 70 Slides auf unseren Besuch sehr gründlich vorbereitet. Seinen Vortrag steht im Anhang zum Download bereit. Dafür nochmals unseren herzlichen Dank, lieber Manuel.
Beim Thema «Social Media» scheiden sich die Geister und die Generationen. Es ist, wie es ist. Wir sind immer auf Empfang. Wir machen aber nicht immer Gebrauch davon. Wir können jederzeit abrufen, was uns gesendet wird, oder wir können uns verweigern. Wir geben alles von uns preis. Wir geben die Kinder in Obhut anderer, aber wir geben kein Handy unverschlossen jemand anderem. Wir merken nach 10 Minuten, wenn wir das Handy vergessen haben, nach 30 Minuten, wenn uns der Schlüssel fehlt und manch einer bemerkte ja bekanntlich erst am Urlaubsort in der Südtürkei, dass er seine Ehefrau an der Tankstelle im Säuliamt zurückgelassen hatte … Nicht vergessen werden dagegen, wie uns der Social-Media-Profi Nappo uns auf einfache Weise erläuterte, wie die diversen Dienste (Facebook, YouTube, XING, Twitter, LinkedIn) zu nutzen sind, welche Vorteile/Nachteile er aufgrund seiner Praxiserfahrung er den einzelnen Diensten zuordnete, und wie man beim gezielten Nutzen vorgehen sollte oder könnte. Auch hier wieder hagelte es Fragen, die fundiert beantwortet wurden.
Zum Schluss konnten wir uns auf einem kleinen Rundgang im Home-of-FIFA noch etwas umsehen, bevor wir uns bei einem Abschluss-Kaffee voneinander verabschiedeten. Alles zusammen betrachtet haben wir ein Super-Gesamtpaket bekommen, und – eingebettet in einer beeindruckenden Location – einiges über die FIFA und über Social Media gelernt. Social Media wird auch in Zukunft noch an Wichtigkeit gewinnen, mit allen Vor- und den dazu gehörenden Nachteilen, mit allen Chancen, aber auch allen Risiken, welche der Fortschritt eben auch mit sich bringt.
Die beiden Präsentationen stehen im Folgenden zum Download zur Verfügung.
Manuel P. Nappo über Social Media