Marcel Jans, Partner bei BDO, referierte gleichermassen spannend und informativ, warum sich die verschiedenen Perspektiven bei einem Firmenverkauf unterschiedlich auswirken.
Der alte Gründer sieht in seinem Lebenswerk oft mehr, als ein Käufer darin entdecken und in Zukunft freischürfen kann. Diese subjektiven Einschätzungen gepaart mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen dann zu den Schwierigkeiten, seine Firma zum richtigen Zeitpunkt und zum richtigen Preis loszuwerden. Letzten Endes diktiert der Markt den Preis, wie wertvoll die Firma dem Besitzer auch erscheinen mag, denn oft besteht vor allem bei patronalen Betrieben der Wert sehr massgebend in der Ausstrahlung, in der Person des Besitzers. Rechtzeitig einen Nachfolger ein- und aufzubauen wäre eine Alternative zum Verkauf nach der aktiven Karriere. Marcel Jans vertritt aber dezidiert die Ansicht, dass in so einem Fall, die Besitzrechte zu 100 % auf den neuen Chef übergehen, er steht dem stufenmässigen, teilweisen Übergaben also nicht sehr positiv gegenüber, auch wenn das in einzelnen Ausnahmefällen durchaus aufgehen könnte.
Der lebhafte Lunch und der Vortrag wurden dann noch packender, als die persönlichen Fragen gestellt wurden. Ich musste manchmal eingreifen, weil wir keine Zeit für eine private Beratung hatten, aber Marcel Jans steht auf Vereinbarung jederzeit zur Verfügung – davon gehe ich ungefragt einmal aus. Und genau das möchte ich empfehlen. Er hat uns für eigenes Studium seine Präsentation überlassen.
Als Special Guest durften wir Brigitte Oertli, die erfolgreiche Skifahrerin aus den 80-er Jahren, begrüssen. Sympathisch gestand sie uns in einem kleinen Speach, dass sie als „Ewige Zweit“ tituliert werde, aber ihr Palmarès zeigt eindeutig, dass sie mehr Rennen gewonnen hat, als manche „Siegfahrerin“, und zwar in allen Disziplinen und in vielen Kombinationsrennen, sei es an Weltmeisterschaften oder Olympischen Winterspielen. Nach einem beruflichen Ausflug in die Fitness-Szene, ist sie heute mit einem Partner im Bereich Marketing-Ausbildung tätig, mit vielen Mitarbeitern und noch viel mehr Dozenten. Sie ist auch Mitgründerin des FC Winikon (Uster), wo man sich zum Ziel gesetzt hat, spätestens im Jahre 2025, den FC Basel abzulösen und die Schweizer Meisterschaft zu gewinnen.
Und wer sich ein Bild im wahrsten Sinne des Wortes machen möchte, hier der Link zu ein paar ausgesprochen gut gelungenen Photos.
Es sei hier auch auf den nächsten Anlass hingewiesen, der uns am Donnerstag, den 18.05.2017 nach Liechtenstein zu „mal besser – Malbuner“ führt, wo uns die Besitzerfirma durch den Betrieb führt und zum Mittagessen einlädt. Anschliessend noch kurze Besuche im Kunstmuseum und/oder fürstliche Hofkellerei….