Prof. Dr. Roland A. Müller zu den aktuellen Herausforderungen der Arbeitgeber

Ein dreidimensionaler Wahlabend

1. Wahlgang: Referent, Thema und Termin hätten nicht besser gewählt sein können: Just am Vorabend der weitreichenden parlamentarischen Abstimmung über die Rentenreform informierte uns Prof. Dr. iur. Roland Müller, Direktor des Schweizer Arbeitgeberverbandes über die weitreichenden Konsequenzen des Entscheids – eigentlich hatte er eine Tour d´Horizon über die Herausforderungen an Schweizerische Arbeitgeber vorbereitet, sich dann aber aufgrund der Aktualität des Themas hochflexibel umorientiert.

2. Wahlgang: Die Location hätte nicht besser gewählt sein können: Von der Dachterrasse auf dem Firmensitz der Ernst Basler & Partner, die seit November 2016 kurz und bündig nur noch EBP heisst, hatten wir beim Apéro einen herrlichen Blick über den Stadelhofen und die Zürcher Skyline auf den Sonnenuntergang eines herrlichen Frühlingstages.

3. Wahlgang: Der Caterer hätte nicht besser gewählt sein können: Denn Tony Navarro stellte uns für exakt den Gegenwert des AHV-Zuschlags ein Apéro- und Dinnerbuffet zusammen, das in Qualität und Quantität der Hochkarätigkeit des Referenten, der Location und natürlich auch der Gäste alle Ehre erwies.

Letztere wurden vom Multimitglied Dr. Ivo Leiss, Vorstandsmitglied und Vizepräsident unseres Businessclubs, des FC Witikon und Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei EBP begrüsst. In einer kurzen Präsentation stellte Ivo das gastgebende Unternehmen und sein eindrückliches Leistungsportfolio vor – Interessierte finden mehr Infos über das mittlerweile mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen, für das die Bezeichnung „Ingenieurbüro“ ein klassisches Schweizer Understatement bester Art darstellen würde, unter diesem Link:
www.ebp.ch/de/unternehmensprofil.

Hochaktuell, hochpolitisch und dennoch sachlich und hochengagiert stieg dann Dr. Roland Müller in den Ring, stellte zunächst den Arbeitgeberverband Schweiz und seine Einbettung in die Schweizerische Wirtschaft und Gesellschaft vor, bevor er dann mit Kompetenz, Verve und vielen detaillierten Hintergrund-Informationen auf das Kernthema zu sprechen kam: Die aktuelle Entscheidung zur Rentenreform. Aus seinem – im Anschluss viel und heiss diskutierten Vortrag, lassen sich zwei Konsequenzen ziehen:

a) Was heute eingerichtet wird, muss in Zukunft unterhalten werden. Und da wird die Frage wichtig, wer denn heute davon profitiert, wer bezahlt morgen? Sachlich, unaufgeregt und doch Farbe bekennend, versuchte unser Referent uns in eine Thematik einzuführen, welche die Schweiz – und nicht nur sie – zurzeit bewegt. Denn wer weiss heute schon, ob wir die Arbeitskräfte, die wir durch höheres Rentenalter „bekommen“, dann auch beschäftigen können, wenn wir sie bezahlen müssen? Oder wird dafür einfach eine andere Kasse der Sozialeinrichtung betraut/belastet? Kann es gutgehen, wenn zwei bisher getrennt voneinander betrachtete Säulen der Altersvorsorge vermischt, quersubventioniert und gegenseitig „verrechnet“ werden? Die Rahmenbedingungen ändern sich derart fundamental und vor allem schnell, dass Prognosen schnell zu Spekulationen verkommen. Und was Prognosen wert sind, haben wir in den letzten Monaten eindrücklich bewiesen bekommen.

b) Jene, welche die Auswirkungen des Entscheids letztlich bezahlen müssen, sollten sich auch politisch viel stärker einbringen und nicht nur die „Alten“ vorlassen, welche gar nicht oder nicht mehr berührt werden.

Schliesslich schimmerten angesichts der Kompliziertheit des Themas auch Grenzen durch – Grenzen des parlamentarischen Milizsystems und der direkten Demokratie. Denn wenn schon Stände- und Nationalräte angesichts der geforderten tiefgehenden und detailbetonten Fach- und Sachkenntnis ans Ende ihres Lateins kommen, wie sollen den dann Bürgerinnen und Bürger im Wahlgang ihre Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen treffen können?

Die Frage konnte auch in den anschliessenden Gesprächen und Diskussionen nicht abschliessend behandelt werden. Dennoch gab es nach unseren drei Wahlgängen ein eindeutiges Ergebnis: Ein interessanter, hochaktueller und überaus gelungener Anlass!

Im Namen aller Gäste und des Businessclubs Loorenkopf bedanke ich mich beim Referenten, beim Gastgeber und bei Tony für ihr grossartiges Engagement.

Link zu den PowerPoint-Folien: HerausforderungenArbeitgeber